„Das ist doch unbegreiflich: Wie kann man benachteiligten Jugendlichen auch noch die letzte Chance nehmen wollen“, sagt Ulrich Mädge (SPD). Der Oberbürgermeister Lüneburgs und Vizepräsident des Niedersächsischen Städtetages ist verärgert über die Ankündigung von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Diese hatte verkündet, die Fördermittel im Bereich der Eingliederungshilfen in den Arbeitsmarkt drastisch kürzen zu wollen. Das betrifft auch die Jugendwerkstätten.

„Allein in Niedersachsen fehlen den Jugendwerkstätten etwa 18 Millionen Euro, wenn die Pläne so umgesetzt werden, wie angekündigt“, so Mädge. In Niedersachsen werden zurzeit etwa 5.400 Jugendliche in über 100 Einrichtungen gefördert. Überall sei von Facharbeitermangel und zu geringer Qualifizierung die Rede und dann würde das Geld bei den so wichtigen Eingliederungshilfen gekürzt. „Das ist doch nur noch schwer zu erklären: Wir pumpen Milliarden nach Griechenland, um dort einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu verhindern und hier in Deutschland kürzen wir das Geld für Programme, mit dem die Menschen wieder zurück in den Job gebracht werden sollen. Das muss besser miteinander vereinbart werden“, fordert Ulrich Mädge.

Besonders auch benachteiligte Jugendliche dürften durch die Einsparungen nicht noch weiter ins Hintertreffen geraten. „Wir alle haben noch die Bilder aus Großbritannien vor Augen und was passiert, wenn Jugendliche keine Perspektive mehr haben“, warnt Mädge. Er unterstütze ausdrücklich die Bemühungen der Landesregierung, die Jugendwerkstätten nicht verloren zu geben.

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