Bürgerforum in Lüneburg am 10. November 2018 mit dem Ziel, ein Meinungsbild über die bisherige und zukünftige Form des Erinnerns und Gedenkens zu bekommen. Dabei ging es darum, die vielfältige Breite der unterschiedlichen Wahrnehmungen zwischen den Generationen zu betrachten und ein Bewusstsein für das Thema im öffentlichen Diskurs zu schaffen.

Bei einem wissenschaftlichen Symposium zur Erinnerungs- und Gedenkkultur sprachen am 30. November 2018 Historiker und Historikerinnen und stellten die Entwicklung in Lüneburg vor einem großen Publikum in einen größeren Kontext, indem sie auch vergleichende Betrachtungen zu anderen Städten anstellten.

„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt.“

Bundespräsident Roman Herzog am 3. Januar 1996 bei der Einführung und Proklamation des 27. Januar als nationalem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

„Nie wieder Krieg und Faschismus!

Wir haben in dieser Woche mit unserer Kampagne „SPD – Gegen das Vergessen“ einige Schlaglichter auf die historischen Ereignisse rund um das Kriegsende vor 75 Jahren geworfen. Wir blicken zurück auf die schrecklichen Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft mit mehr als 50 Millionen Toten. Millionen von Menschen verloren durch Flucht und Vertreibung ihre Heimat. Die Erinnerung daran darf niemals enden.

Der 8. Mai 1945 ist der Tag der Befreiung. Dass wir seither 75 Jahre in Frieden und Freiheit mit unseren Nachbarn leben, ist ein Verdienst der Europäischen Union. Aber Frieden und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit. In Europa und weltweit breiten sich nationales und nationalistisches Gedankengut aus; wir erleben Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Diskriminierung und Menschen, die die Demokratie verachten.
Für uns ist der 75. Jahrestag des Kriegsendes deswegen nicht nur ein Tag der Erinnerung. Er ist uns zugleich eine Mahnung.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stehen stets aufs Neue für den Frieden ein und stellen uns vehement gegen Rechtsextremismus und demokratiefeindliche Bestrebungen.“

Hiltrud Lotze, Vorsitzende des SPD Ortsvereins Lüneburg

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