400 Menschen bei der vierten Lüneburger Montagsdemo gegen Atomkraft!
Bei guter Stimmung haben sich am 1. November etwa 400 Menschen in Lüneburg auf dem Marktplatz zur Montagsdemo gegen Atomkraft und gegen den Castor-Transport versammelt. Mit dabei waren auch Lüneburgs Bürgermeister Eduard Kolle (SPD) sowie zahlreiche Mitglieder des SPD-Ortsvereinsvorstands und der -Stadtratsfraktion.
Dank der inzwischen besseren Lautsprecheranlage konnten die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer den sehr informativen Wortbeiträgen der Landtagsabgeordneten Miriam Staudte (Bündnis 90 / Die Grünen) und Bettina Boll aus der Anti-AKW-Bewegung folgen.
Danach war Jedem und Jeder klar, dass es an der Zeit ist, gegen den Castor-Transport, für einen Erkundungsstopp in Gorleben und für eine Energiewende auf die Straße und Schiene zu gehen. Diakon Henry Schwier stellte in seiner Andacht heraus, dass auch aus Sicht der Kirchen mit der unbeherrschbaren Atomkraftnutzung Schluss sein müsse. Er mahnte jedoch an, die Rote Karte nur für die Atomindustrie zu nutzen. Bei unverhältnismäßigen Polizei-Einsätzen bat er, den Verantwortlichen nur die gelbe Karte zu zeigen. Das hieße auch weiterhin, die Menschen in den PolizistInnen zu sehen und im Gespräch mit ihnen zu bleiben. Auch wenn man Ihn, Henry Schwier, für einen „idealistischen Spinner“ halte, habe er die biblische Vorstellung vom friedlichen Zusammenleben von Schaf und Wolf noch nicht aufgegeben.
Zum Abschluss machte das Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom (LAgA), dem neben zahlreichen Organisationen, den Kirchen und weiteren Parteien auch die Lüneburger SPD und die Jusos angehören, noch einmal deutlich, dass nun genug geredet worden sei – nun müssten die Menschen auf die Straße gehen, um zu zeigen, dass Demokratie anders gehe als Schwarz-Gelb sich das vorstelle!