Mit einem Ehrenfriedhof im Tiergarten am Lüneburger Stadtrand wurde ein Erinnerungsort geschaffen, der das Gedenken an die ermordeten KZ-Häftlinge im April 1945 durch die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten ermöglicht.

„Der von Hitler begonnene Krieg forderte das Opfer von Millionen Menschen, von Kindern, Frauen und Männern, von Gefangenen und von Soldaten vieler Nationen. Wir gedenken ihrer aller in Ehrfurcht. Das Leid, das ihr Sterben mit sich brachte, und die Leiden, die der Krieg zur Folge hatte, mahnen uns, die Lehren der Vergangenheit nicht zu vergessen und in der Sicherung des Friedens das oberste Ziel unseres politischen Handelns zu sehen. Was in jenen Tagen vor 25 Jahren von unzähligen Deutschen neben der persönlichen als nationale Not empfunden wurde, war für andere Völker die Befreiung von Fremdherrschaft, von Terror und Angst. Auch für die Mehrheit des deutschen Volkes erwuchs die Chance zum Neubeginn, zur Schaffung rechtsstaatlicher und demokratischer Verhältnisse.“

Diese Erklärung gab Bundeskanzler Willy Brandt am 8. Mai 1970 aus Anlass des 25. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa für die Bundesregierung ab. Sie beansprucht auch heute noch ihre Gültigkeit.

Tiergarten